Wo ist eigentlich Ben?

Seit Anfang Juli ist unser Betriebsleiter Ben nicht mehr im OANA gesehen worden. Eigentlich sollten wir fast etwas beunruhigt sein und mancher Stammgast hat sich eventuell gefragt, was passiert ist. Aber wir können euch beruhigen - Ben hatte einen guten Grund, sich - zumindest physisch - nicht mehr bei uns blicken zu lassen ...

Ben verweilt momentan in Nicaragua und zieht von dort aus die Fäden unserer geliebten Surfhalle. Für ein halbes Jahr arbeitet das OANA Familienoberhaupt remote vom mittelamerikanischen Strand- und Surfparadies aus. Was er dort genau macht und weitere spannende Details über Ben haben wir ihm bei unserem Interview entlockt.

Lieber Ben, kommen wir gleich zu Beginn auf den Punkt: Warum zieht es dich für ein halbes Jahr nach Nicaragua? Und was hast du für eine Verbindung zu diesem Land?

Ich habe ja mal 5 Jahre lang in Nicaragua gelebt und habe trotz meiner Rückkehr in die Schweiz immer noch einen starken Bezug zu dem Land, da ich weiterhin viele Freunde dort habe. 350 Tage im Jahr offshore Wind und perfekte Wellen sind natürlich ein weiterer Grund, warum ich hier bin. Dazu verwirkliche ich mir zusammen mit meinem Bruder den Traum von einem kleinen Ferienhaus. Hierfür ist es einfach besser, wenn ich physisch vor Ort bin für die Planung und Umsetzung.

 

Du bist fleissig am Planen für den Neubau eines Ferienhauses im noch nicht allzu bekannten Urlaubsdomizil. Wo genau wird das zukünftige Feriendomizil stehen und wie kommst du mit der Planung voran?

Unter Surfern und Backpackern ist Nicaragua bereits ja schon ein Begriff, aber der Massentourismus ist dem Land (zum Glück) noch fern geblieben. Mein Ferienhaus wird nördlich von San Juan del sur stehen mit Sicht auf einen der Surfspots. Die Planung gestaltet sich natürlich etwas gemächlicher hier als vielleicht in der Schweiz, aber das war mir vorher bewusst, weswegen ich 6 Monate eingeplant habe. Der Arbeitsrhythmus ist hier etwas gemütlicher, aber da ich hier gelebt habe, weiss ich auf was zu achten ist bei der Planung und beim Bau selbst. Manch andere Dinge, wie z.B. Baubewilligungen, die in der Schweiz sehr lange dauern, bekommt man dafür hier in Max. 5 Wochen. Es ist auf jeden Fall ein sehr spannendes Projekt.

 

Nimm uns mit in deinen Alltag: Wie sieht dein normaler Tag in den letzten Monaten aus? Gibt es Schwierigkeiten bezüglich Remote Work? Und was machst du, wenn du mal nicht am Arbeiten bist?

Durch die Zeitverschiebung stehe ich meistens zwischen 6.30 und 7 Uhr auf, um dringende Fragen vom OANA Team oder Mails zu beantworten. Dadurch, dass wir im OANA schon seit mehreren Jahren auf eine umfangreiche Digitalisierung gesetzt haben, kann ich von Rechnungen freigeben, bis Personalplanung und Kassen Statistiken auslesen, alles von hier aus Remote erledigen. All dies wäre aber natürlich ohne meine Teamleiter und das gesamte OANA Team vor Ort nicht möglich. Deswegen bin ich sehr froh, dass es bisher so gut funktioniert. Ich bin im stetigen Austausch mit allen involvierten Personen und auch unser Mutterunternehmen, die Pointbreak Group, unterstützt tatkräftig, damit alles reibungslos weiterläuft. Das war mir extrem wichtig, damit ich nahtlos bei meiner Rückkehr Ende Jahr an die Arbeit anknüpfen kann.

 

"Ich kann es jedenfalls jedem sehr empfehlen, eine Reise nach Nicaragua zu machen." - Ben

Als Nicaragua-Experte und Surfliebhaber: Hast du uns bestimmte Reisetipps für dein zweites Zuhause? Tolle Surfstrände, beste Reisezeit für Surfer und Sonnensuchende, Ortschaften, die man unbedingt besuchen und lokale Gerichte, die man probieren sollte?

Die beste Surf- und Reisezeit ist meiner Meinung nach im Juli/August sowie im November, da hier der Surf am besten ist. Es ist zwar offiziell Regenzeit, aber im Juli/August gibt es meistens eine kleine Mini-Trockensaison, was perfekten Swell mit leichten Offshore Winden und grüner Natur bedeutet. Aber auch die Trockensaison hat so seine Reize, welche von Dezember bis Anfang Mai geht. Das Wasser ist aber von Januar bis März kalt, sodass man tatsächlich einen dünnen Neoprenanzug braucht, was viele überrascht. Der kleinste und anfängertauglichste Surf ist im Dezember bis Februar zu finden.

Die Pazifikküste bietet unzählige Surfspots, wobei die bekanntesten wohl im Süden zu finden sind, von San Juan del Sur bis nach Popoyo. Ganz im Norden von Nicaragua gibt es aber auch noch ein paar Weltklasse Surfspots wie „Puerto Sandino“ oder „The Boom“, welche aber eher für fortgeschrittene Surfer sind. Wer etwas abenteuerlich ist, findet dazwischen auch noch viele leere „Secret Spots“. Für weniger surforientierte Reisende bietet das Land auch noch viele andere Sehenswürdigkeiten wie unzählige Vulkane, Kraterseen, das Hochland, wo Kaffee und Tabak angebaut wird und charmante alte Kolonialstädte wie Granada. Die Einheimischen sind sehr freundlich und trotz viel verbreitetem Vorurteil ist Nicaragua eines der Länder Zentralamerikas mit der niedrigsten Kriminalitätsrate.

Ich kann es jedenfalls jedem sehr empfehlen, eine Reise nach Nicaragua zu machen.

 

Seit Mai 2020 machst du bei uns in der City Wave einen hervorragenden Job als Betriebsleiter. Wie bist du dazumal dazu gekommen, für die schweizweit einzigartige Indoor-Surfwelle zu arbeiten? 

Nach meiner Rückkehr in die Schweiz habe ich durch meine Freunde gehört, dass das OANA einen neuen Betriebsleiter sucht. Da ich im OANA die einzigartige Möglichkeit gesehen habe, meine Leidenschaft fürs Surfen mit der Gastronomie und dem Detailhandel zu verbinden, war es der ideale Job für mich. Ich habe in der Vergangenheit mehrere Cafés und Surfshops aufgebaut und auch geführt sowie lange im Vertrieb für Marken wie O’Neill, Levi’s und GAS gearbeitet, deswegen konnte ich meine Erfahrung z.B auch in den Ausbau vom OANA Surfshop einfliessen lassen, der inzwischen sehr viel Anklang bei unseren Gästen gefunden hat. Was mich natürlich sehr freut!

 

Was sind deine grössten Herausforderungen und was sind deine schönsten Momente in deinem Job?

Der Job im OANA ist oft sehr vielseitig, aber auch anspruchsvoll, da ich durch die einzigartige Kombination von Surfwelle, Restaurant, Bar, Eventlocation sowie Surfshop immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt werde. Ich muss oft schnelle Entscheidungen fällen und improvisieren und dazu ein Team aus 20-25 Mitarbeitern führen. Aber als Gastgeber ist es immer mein Ziel, jedem Besucher eine schöne Zeit im OANA zu bieten und zufriedenzustellen. Zwei Jahre Pandemie war sicherlich die grösste Herausforderung für mich, da wir oft komplett herunterfahren mussten und dann wieder kurzfristig mit strengen Auflagen öffnen durften. Das hat sehr an Ressourcen und Nerven meines Teams und mir genagt. Der Mangel an Fachkräften in der Gastronomie und die Energiekrise stellen uns auch weiterhin vor Herausforderungen, aber ich bin mir sicher, dass wir auch diese Probleme meistern werden. Meine schönsten Momente im Job sind immer, wenn ich positives Feedback von unseren Gästen erhalte.

 

Danke Ben für deine Zeit! Zum Schluss wollen wir natürlich wissen: Wann dürfen wir dich wieder mit Haut und Haar im OANA begrüssen?

Ich werde ab dem 1. Januar 2023 wieder frischerholt und stoked im OANA sein. Ich freu mich dann wieder viele unserer bekannten Gesichter persönlich begrüssen zu dürfen!


 

 
Zurück
Zurück

Feiern bis die Wellen wackeln

Weiter
Weiter

Anpassung Sessionpreise